Samstag, 16. Mai 2009

8. Tag und noch quasi am Meer

Heute war großer Bergwandertag! Wir sind direkt von der Marina weg auf den 780m hohen Veliki Vrj gegangen, und haben dabei eine kleine Kletterei mit Hannes im Vorstieg absolviert, unter ständiger Bedrohung von hoffentlich nicht allzu giftigen Schlangen. Am Ende der Kletterpartie haben wir am Adlerhorst (Selbstversorgerhütte) den von BavAdria geschenkten Zinfandel geleert. Auf dem Weg zum Gipfel lag Stacheldraht am Boden. Und auf einmal waren wir mitten in einer Ansammlung militärischer Gefechtsanlagen und Kommunikationseinrichtungen. Eine Gruppe kroatischer Wanderer wurde dann höchstwahrscheinlich in Gewahrsam genommen, auf jeden Fall aber zurechtgewiesen. Doch zu diesem Zeitpunkt begaben wir uns mit einem todesverachtenden Stunt direkt am Abgrund des Gipfels auf die zivile Seite des Stcheldrahtes. Dank Michael, der uns rechtzeitig gewarnt hat.

Der Höhepunkt der Wanderung war jedoch die Schutzhütte (Planinarski Dom Putalj), wo wir von Grillmeistern des Lammes nach Spanferkel Art mit Wein empfangen. Leider war das Lamm noch nicht fertig. Doch in der Hütte mit Blick auf halb Dalmatien (wenn nicht mehr) gab es ausgezeichnete Sarma und eine dalmatische Spezialität, eine Art Rindsbraten mit Apfelnote. Der Abstieg führte uns dann noch über eine Kapelle und durch Olivengärten.

Nach der Wanderung haben wir uns in der Marina noch einmal schnell mit Sack und Pack geduscht, und danach ging's per Taxi nach Split, wo durch die Stadt schlendern und noch einmal essen am Programm stand/steht (wir sitzen gerade beim Essen). Um 2210 geht dann unser Nachtzug zurück nach Graz, und ein sehr erholsamer, abwechslungsreicher Urlaub geht zu Ende...

7. Tag am Meer - zurück in der Marina Kastela

Heute war wieder einer dieser sehr abwechslungsreichen Tage. Die Marina in Milna war zwar teuer, dafür erfolgte aber die Weiterreise nach Rogac auf der Insel Solta gänzlich unter Segeln, obwohl der Jugo zwischendurch schwächelte. Zum Zeitpunkt des Anlegemanövers war er jedoch wieder voll da, und da wir längsseits lagen mit Wind zur Mole plädierte ich für einen verkürzten Landausflug. Da kam der Linienbus nach Grohote, unserem Ausflugsziel, gerade gelegen. In Grohote fielen mir vor allem die mit Steinplatten gedeckten Dächer auf, und der Gesamteindruck von Solta war überhaupt ein sehr positiver. Wir gingen dann zu Fuß zurück nach Rogac, und konnten das Schiff wieder unversehrt in Beschlag nehmen. Dieter hatte zuvor wieder einmal den hohen Jugo-Wellen getrotzt und ein Sugo für die Pasta gekocht, die wir noch vor dem Ablegen genossen. Die Weiterfahrt zurück nach Gomilica erfolgte dann wieder unter Segeln bei recht stattlichem Wind und hoher Welle, die ich dank Michaels Ankündigungen gut aussteuern konnte. Das Tanken in der Marina verlief dann problemlos, ebenso das Anlegen bei 15kn Wind auf den Bug, dank Mithilfe der BavAdria-Leute. Diese reichten uns die Muringleine bereits vom Nachbarschiff aus und nahmen die Heckleinen von ebendort entgegen. Da blieb nicht mehr viel für uns zu tun, somit war auch das Ende des Törns völlig stressfrei.

Der Checkout verlief ebenfalls extrem angenehm, und alle Leute von BavAdria und der Marina Kastela waren extrem freundlich und kompetent. Danke, vor allem auch an Stanka von BavAdria in Graz, die uns schon vor dem Törn sehr zuvorkommend betreut hat!

Und schließlich gilt auch der Crew großer Dank! Diese Kombination aus Segeln und Wandern hat mir sehr gefallen, und die Buben waren in seglerischen Belangen wirklich super.

Donnerstag, 14. Mai 2009

6. Tag am Meer - Segeln nach Milna


Der Jugo (Südostwind) hat einesetzt! Nach einem wunderbaren Frühstück bei Jakov, der uns übrigens in aller Früh wieder auf unsere eigene Leine gehängt hatte, damit wir leicht an Land kommen, ging es bereits unter Segeln zum Zlatni Rat westlich von Bol. Dort haben wir geankert und sind an Land geschwommen. Vor dem Ablegen haben wir noch die Seeschlacht von Lissa gegen die Italiener nachgestellt. Danach hat Dieter bei zunehmenden Wind, den Wellen trotzend, ein super Erdäpfelgulasch fertiggekocht. Dann wollten wir in die Blaca Bucht, um das dort in der Nähe liegende Kloster zu besichtigen, aber der Jugo wehte mit über 25kn in die enge Bucht und ich wollte es nicht riskieren, das Boot dort für 2 Stunden unbeaufsichtigt liegen zu lassen. Also haben wir auf den Klosterbesuch verzichtet und sind gleich nach Milna weitergesegelt, wo wir in der ACI Marina ein perfektes Anlegemanöver mit Seitenwind hingelegt haben. Die Pizza, die wir 5m von unserem Liegeplatz entfernt gegessen haben, war gut und fett Während dem Essen sahen wir immer wieder Boote in die schon ziemlich volle Marina fahren. Und auf einem davon, das auch schon in Bol neben uns ankerte (ein stattlicher Katamaran), war Klaus Stingl! Ich sprach ihn bei unserem Rundgang durch Milna an, und er ist mit einer Gruppe Kiter und Surfer unterwegs.

Nachdem ich letzte Nacht recht unruhig geschlafen habe, freue ich mich jetzt auf eine lange Nacht...

Mittwoch, 13. Mai 2009

5. Tag am Meer - Bergwanderung und Jakovs Bucht


Heute war wieder ein Tag mit viel Aufenthalt an Land. Und zwar von der feinsten Sorte! Dieter, unser Expeditionsleiter zu Lande, hat eine Expedition auf Sv. Nikola organisiert, ein 626m hoher Berg mit wunderbarer Aussicht und einem Hochplateau mit Lavendel- und Weinplantagen. Oben gab es ein Gipfelbuch, Stempel und Gipfelwein. Nach dem Abstieg gab es wunderbare Arrabiata Pasta, die uns Dieter gekocht hat. Danach wäre Hardcore-Segeln zu Jakovs Bucht geplant gewesen, aber mangels Wind mussten wir doch die halbe Strecke wieder mit Motor zurücklegen.

Das Anlegen bei Jakob wäre leichter gewsesen, wenn wir eine genauere Skizze der Bucht gehabt hätten. Ich glaube ich sollte eine solche in diesem Blog nachreichen. Jakov und Keti haben uns jedenfalls vorzügliches Sepia-Risotto, Fischplatte vom Feinsten und einen Traum-Apfelstrudel serviert. Und davor mit Nussschnaps, Feigen und gerösteten Mandeln empfangen. Nach dem Essen hat sich Jakov noch mit einem Spritzer zu uns gesetzt und wir haben geplaudert, und danach hat er unsere Landleine noch sicherer an seinem Poller festgemacht. Morgen bekommen wir noch ein Frühstück, und dann müssen wir uns schon wieder aus dieser wunderbaren Bucht verabschieden.

P.S.: Hier sollte eigentlich noch ein Foto sein, aber leider spielt meine Handy-Kamera jetzt, wo ich Dieter beim Erzählen der täglichen Gute Nacht Geschichte fotografieren wollte, verrückt.

Dienstag, 12. Mai 2009

4. Tag am Meer - langer Weg nach Jelsa


Heute war Distanz zurücklegen angesagt! Wir sind mangels Wind großteils mit Motor gefahren, haben aber Anstand gewahrt und jeden verfügbaren Wind sofort genutzt, um die Wäsche rauszulassen und Sprit zu sparen. Außerdem haben wir während der langen Autopilot-Strecken viel Tarock gespielt.


Montag, 11. Mai 2009

3. Tag am Meer - Ston

Habe ich gestern von einem abwechslungsreichen Tag gesprochen? Nichts gegen heute! In der Früh noch Einkäufe erledigt und Neum erkundet (Einkaufs- und Badeort), und dann gabs beim Delfin noch die seltenen Steinbohrermuscheln, die sogar mir als Nicht-Muschelesser geschmeckt haben. Der Anstand verlangte, noch zum Nachbarn vom Delfin auf ein Bier zu schauen, weil uns er auch beim Anlegen geholfen hat. Hannes war noch nicht bier-gustrig und hat brav klar Schiff zum Ablegen gemacht. Selbiges war wieder von eifriger Hilfe der Delfin-Belegschaft geprägt, und nach dem Krängen des Schiffes, um etwas Tiefgang zu reduzieren (Niedrigwasser), kamen wir vom Liegeplatz auch wieder gut weg.

Danach nur kurz motort, und bis kurz vor Mali Ston mit Wind abwechselnd von hinten und vorne tapfer gesegelt. Zwischendurch war auch etwas Flaute, aber der Strom nahm uns mit fast 1 Knoten Fahrt Richtung Ziel mit. Die Ansteuerung von Mali Ston war entspannter als erwartet, da die Fahrrinne offenbar tiefer ausgebaggert wurde und statt der in der Seekarte verzeichneten 3m in Wirklichkeit 5m tief ist Michael hat vorbildlich die Navigation übernomen, und das Anlegen vor dem Stadtturm war ebenfalls stressfrei.

Wir waren aufgrund der kurzen Etappe (nur ca. 13 Meilen) waren wir schon um 1530 am Ziel, und nach Bier bzw. Spritzer traten wir die Erkundundung der zweitlängsten Mauer der Welt nach der Chinesischen Mauer an, und wanderten auf der Mauer nach Ston. Welch geniales, beeindruckendes Bauwerk! Und der Höhepunkt: Oberhalb von Ston, auf einem der Türme der Mauer, hat Hannes für uns die Slackline gespannt. Vor der Kulisse der Stadt mit Salzgärten und Bucht von Ston haben wir dann vergeblich versucht, die 12m lange Line durchzugehen. Es war einfach ein etwas ungutes Gefühl in so großer Höhe und mit dem Steinboden darunter.


Ursprünglich hatten wir geplant, nach einem Getränk wieder nach Mali Ston zurückzugehen, aber dann hat uns der Charme des Restaurant Sorgo in Ston in seinen Bann gezogen, und wir haben hier ausgezeichnet gespeist. Diese Zeilen entstehen übrigens hier. Wir werden jetzt dann über die Straße zurückgehen, und uns dann je nach Temperatur und Dunkelheit vielleicht noch kurz in die Fluten der Adria werfen.

P.S.: Die Bilder von meinem Handy waren heute nicht brauchbar, weil die Kameralinse meines verklebt ist vom Tape, mit dem wir das Handy als GPS-Plotter am Schiff befestigt haben.

Sonntag, 10. Mai 2009

2. Tag am Meer: Nach Bosnien-Herzegovina

Ein sehr abwechslungsreicher Tag! Am Vormittag Landausflug in Scedro zur Nachbarbucht, wo ein Dominikanerkloster aus dem 15. Jahrhundert steht. Sehr beeindruckend! Danach auf Geschwindigkeit optimierte Farhrt nach Neum, teils mit Motor, teils mit Segeln und Teils mit allem und über 7,5 Knoten Fahrt. Beim Anlegen in Neum bekommen wir Hilfe von der Belegschaft der Pension Delfin, wo wir dann auch zu Abend speisen. Die Einreiseformalitäten gestalten sich problemlos, und das Essen beim Delfin läst nicht zu wünschen übrig. Danach noch ein Sarajevsko Bier ein paar Lokale weiter am Kai, und wir werden vom Nachbartisch noch zu einer weiteren Runde eingeladen. Danke! Zufrieden und glücklich fallen wir kurz vor Mitternacht beim immer noch fast vollen Mond ins Bett.

Samstag, 9. Mai 2009

1. Tag am Meer: Split - Scedro

An Land: Fast pünktliche Ankunft in Split, Kaffee und Cremeschnitten mit Blick aufs Meer, danach Taxifahrt zur Marina.

Auf See: Wunderbares Wetter, und sogar über 9 Meilen nur mit Windkraft zurückgelegt (entgegen der Erwartungen, denn wir hatten mit einem reinen Motor-Tag gerechnet)! Und dank dem zuvorkommenden Service von BavAdria konnten wir schon am Vormittag starten -- die Schiffsübernahme ging sofort nach unserer Ankunft in der Marina über die Bühne!

Dieter hat uns mittags mit einer köstlichen Nudelkreation verwöhnt, und der Abend bei Vollmond in der Lovisce Bucht auf Scedro war ebenfalls sehr fein, obwohl der Anker erst beim 5. Versuch gehalten hat. Insgesamt heute 41.8 Seemeilen zurückgelegt.

Freitag, 8. Mai 2009

Auf dem Weg zum Meer

Nach einem Bier in der ÖBB Club Launtsch beziehen wir um 1836 unser Liegewagenabteil nach Split. Bis Zagreb haben wir einen Speisewagen, und das Schinkenomelette mit Fritten passt hervorragend zum Ozujsko Pivo. Hannes ist bereits eingewiesen in die hohe Kunst der Schiffsübernahme, und Michael hat ein sehr überzeugendes Versorgungskonzept vorgelegt. Was will man mehr?

Morgen werden wir gegen 7 Uhr in Split sein, und hoffen im Lauf des Vormittags das Schiff übernehmen zu können.

Montag, 4. Mai 2009

Geschafft

Wir sind ohne nass zu werden vom Semmering bis Köszeg gekommen. Wir haben unterschieliche Kulturlandschaften durchquert, vom hochalpinen Gelände über Almen, hügelige Wälder bis zu Weingärten.

Nicht immer sind wir der Route der Alpannonia gefolgt. Dadurch haben wir vielleicht die eine oder andere Attraktion, wie z.B. das Speckkammerl bei Bernstein versäumt, aber gerade am letzten Tag vermutlich idyllischere Landschaft in der Ebene statt am Ausläufer des Günser Berglandes gehabt.

Knapp 100 Kilometer Wanderung an 4 Tagen. Das geht ohne Schmerzen, versetzt uns jedoch am letzten Tag im Zuge der Besichtigung von Köszeg doch in einen angenehmen Zustand entspannter Müdigkeit. Nur Andreas klagt etwas über Knieschmerzen, die kommen aber vermutlich von den 10 Jahre Wandreschuhen.

4 Tage vom Wechselgebiet über die Bucklige Welt und das Günser Gebirge in den Alpengrund, wie das Gebiet am Rand des Günser Gebirges von den Ungarn genannt wird. Das sind nicht nur unterschiedliche Kulturlandschaften, sondern auch Klimazonen und damit Vegetationen. Das Wetter selbst war auch bemerkenswert. Wir hatten viel Sturm und gleichermaßen warmes wie kalter Wetter. Zwei Frontdurchzüge haben wir ohne nennenswerte Niederschläge überstanden.

Kurz noch etwas Gipfelsammlerstatistik:
- 6 Achthunderter
- 1 Zwölfhunderter
- 1 Dreizehnhunderter
- 1 Fünfzehnhunderter
- 1 Siebzehnhunderter

Inzwischen sind wir fast wieder zuhause, diese Zeilen entstehen im Speisewagen bei Fehring. Kurz nach 22 Uhr werden wir wieder Grazer Boden unter den Füßen haben, aber die Erinnerungen an diese unvergessliche Weitwanderung werden bleiben...

Cak - Köszeg

Die letzten paar Kilometer! Durch Kellergassen und entlang von strohgedeckten Häusern wandern wir schnellen Schrittes unserem Ziel entgegen. Zum Glück hält das Wetter sogar, und wir können nach einem Eiskaffee vor der neugotischen Kirche noch entspannt die Stadt besichtigen. Jetzt sitzen wir im Keller des Becsikapu (Ritterwirt) und warten auf das wohlverdiente Abschlussessen. Danach hoffen wir noch auf etwas trockenes Wetter für die über 1 Kilometer lange Strecke zum Bahnhof.

Hirschenstein - Geschriebenstein - Velem

Noch zwei Achthunderter, Hirschenstein mit ORF-Sender und Geschriebenstein mit leider geschlossener Aussichtswarte, geht es schleißlich hinunter in das ungarische Tiefland nach Velem. Auf dem Weg haben wir noch Begegnung mit einigen Blindschleichen, und jetzt hoffen wir, dass das Wetter noch hält. Wir blicken nach einer hervorragenden Brettljause besorgt auf Quellwolken.

3. Nacht

Nach einem gemütlichen Tagesausklang auf der Terrasse des Kohlstättner Hofes bei gutem Essen und danach vielleicht etwas zu viel Uhudler haben wir alle eher schlecht geschlafen, vor allem so gegen 3 Uhr Früh. Draußen war es zumindest gleich warm wie drinnen. In der Früh jedoch holen wir uns noch genug Energie bei einem feinen Frühstücksbuffet.

Sonntag, 3. Mai 2009

Garbage Art in Holzschlag - Oberkohlstätten

Die Frage stellt sich, wann die geneigte Leserschschaft zuletzt ein großes Bier für 2,50 Euro getrunken hat. Für uns war es in Holzschlag, welches uns nicht nur deswegen, sondern auch wegen interessanter windgetriebener Kunstwerke aus PET-Flaschen in Erinnerung bleibt Zu diesem Zeitpunkt war auch schon unser Tagesziel Oberkohlstätten in Sichtweite, mit dem darunter liegenden Unterkohlstätten, wo wir auch noch kurz einkehren.

Die vorbestraften Gänse von Burg Bernstein

Wir haben die Gänse zwar nicht gesehen, aber dafür die Burg, diverse Gegenstände aus Serpentin und Grubenfahrzeuge vor dem Bergbaumuseum. Spannendes Bernstein!

Steinstückl - Kienberg - Bernstein

Zwei der kühnsten burgenländischen Zinnen, im Bernsteiner Gebirgsmassiv gelegen, stellten sich uns auf dem Weg nach Bernstein in die Quere. Die deswegen notwendigen Zwangsbezwingungen stellten sich jedoch als äuserst attraktive Ziele mit Assicht und Charakter heraus. Zu erwähnen wäre auch noch der gigantische Sepentinsteinbruch, der uns zu einem Umweg zwang, dem aber der Marktort Bernstein mit Burg seinen Reichtum verdankt. Und von uns zur mittägliche Einkehr genutzt wird.

Zitat Dieter: drei Achthunderter an einem Vormittag.

Neues von Andrea: 30 Minuten vor unserer Ankunft in Bernstein kommt ein SMS von ihrer Mittagspause bei der Laglmühle.

Hutwisch - Guglhupf

Der Guglhupf ist in diesem Fall nichts zum Essen, sondern eine aufgeschüttete Aussichtswarte am Kegelfeld. Doch zuvor haben wir noch am Hutwisch die Aussichtswarte erklommen und uns dann von Andrea verabschiedet. Der Weg bis zum Guglhupf führt dann über fast schon kitschige Frühlingswiesen und durch ein atemberaubend idyllisches Hügelland.

2. Nacht

Der Höhwirt versorgt uns bestens mit Speis und Trank, und vermutlich auf Grund der doch etwas längeren Etappe stellt sich bald Müdigkeit ein. Nach etwas Fernsehen schlafen wir bald ein, nur Andrea kämpft noch etwas mit der Umstellung von südamerikanischer auf mitteleuropäische Ernährung.

Nach einem Luxusfrühstück sind wir bereit für die nächste Etappe. Die Sonne scheint und der Wind hat fast aufgehört.

Samstag, 2. Mai 2009

Waldbauernriegel - Höhwirt

Die letzten paar Kilometer unserer heutigen Tagestour! Dank Andrea haben wir alle ein Gipfelbier im Rucksack, also brauchen wir einen Gipfel. Da wir ja schon ziemlich am Rand der Alpen sind, werden die Gipfel natürlich schon rar. Aber dank Dieters vorausschauender Reiseplanung finden wir den Vermessungspunkt des 865m hohen Waldbauernriegel, und erfüllen die Mission Gipfelbier erfolgreich. Der restliche Weg zum Höhwirt ist dann auch nicht mehr wirklich beschwerlich und im Moment haben wir alle die vielversprechende Speisekarte vor uns: Surschnitzel klingt doch verlockend, ebenso gebackene Leber und Kaninchenschnitzel...

Schlag

Nach Verabschiedung von Salmi, Christl und Andreas Papa in Mönichkirchen, die beim Mittagessen bei uns waren, geht es bei wechselhaftem Wetter durch lichten Wald und später über Hügel nach Schlag, wo wir beim Gasthaus Schloss Ziegersberg in eine angeregte Diskussion über die Golf-HAK in Stegersbach und den lokalen Golfplatz mit der örtlichen Bevölkerung vertieft sind. Und das obwohl wir alle gar nicht golfen...

Mönichkirchner Schwaig - Kogel - Mönichkirchen

Irgendwann muss ja das erste Bier sein. Heute auf der Mönichkirchner Schwaig. Von hier geht's dann weiter auf den unscheinbaren aber nicht minder attraktiven Kogel. Danach Abstieg nach Mönichkirchen, ausgezeichnetes Essen beim Lang und vor allem: ab hier begleitet uns Andrea, und das bis morgen am Hutwisch.

1. Nacht

Wenn draußen mit 60 kmh der Wind weht, dann weiß man ein beheiztes Zimmer in der Hütte umso mehr zu schätzen. Nach einem gemütlichen Abend bei Bier und Essen hab ich natürlich auch wie ein Baby geschlafen.

Hallerhaus

Nach einer schönen morgendlichen Etappe bei starkem Wind und wunderbarer Aussicht, jedoch geschlossenem Gasthaus auf der Vorauer Schwaig, gibt es im Hallerhaus ein zweites Frühstück.

Nach dem gestrigen Motto zwischen vorsichtig pragmatisch und pragmatisch optimistisch, lautet das heutige Motto vorsichtig euphorisch.

Freitag, 1. Mai 2009

Hochwechsel - Etappenziel

Starker Wind, aber noch immer trocken! Nach Besichtigung des eher ekelhaften Kriegerdenkmals gehts in die warme Hütte, wo außer uns auch noch eine Gruppe Mopedfahrer übernachten wird.

Eindrücke: eine sehr abwechslungsreiche Etappe. Nicht nur von der Landschaft, sondern auch von den Temperaturen. Nach einem eher öden Aufstieg zum Hirschenkogel durch das Schigebiet wird es immer schöner. Vor allem die Wegstücke durch lichten Wald mit Aussicht auf Sonnwendstein und Stuhleck waren ein Höhepunkt. Und natürlich der Blick vom Sonnwendstein auf die Semmeringbahn. Oder aber auch die Idylle beim Wirt am Feistritzsattel.

Kranichbergschwaig

Wir sind doch im Hochgebirge! Je höher wir kommen, umso mehr wird der Schnee. In niedrigen Lagen sinken wir schenkeltief ein, weiter höher trägt der Schnee. Aber das Wetter ist uns gnädig. Als das Wetterkogelhaus am Hochwechsel in Sichtweite kommt, ist es zwar schon recht dunkel von der dichten Wolkendecke, aber bei zum Schluss schon recht starken Wind kommen wir trocken bis zum Ziel der heutigen Tagesegtappe.

Heimatfilm #2

Beim Dissauer am Feistritzsattel gibt's ein Bier! Hinter uns liegt eine wunderschöne Etappe über Wald und Wiesen, zum Teil noch mit Schneeresten. Und Wärme mit Sonnenschein!

Nachtrag: eine Leberknödelsuppe muss auch noch sein, und Dieter kriegt eine Frittatensuppe.

Heimatfilm

Sonnige Grüße vom Sonnwendstein. Die Berner Würstel und das Stiegl Bier haben uns gestärkt für die nächste Etappe zum Feistriztsattel.

Am Sonnwendstein

Nach zwei Stunden Wanderung gibt's nun Mittagessen am Sonnwendstein. Der Weg vom Bahnhof Semmering zum Hirschenkogel führte relativ unspektakulär durch das Schigebiet, dafür ging's dann auf einem feinen Forstweg bei angeregter Diskussion über historische Themen fast von selbst zu dem wirklich ansprechenden Ensemble von Hütten rund um die ehemalige Bergstation. Das Wetter bis jetzt: wechselhaft, aber nur ein paar Regentropfen.