Habe ich gestern von einem abwechslungsreichen Tag gesprochen? Nichts gegen heute! In der Früh noch Einkäufe erledigt und Neum erkundet (Einkaufs- und Badeort), und dann gabs beim Delfin noch die seltenen Steinbohrermuscheln, die sogar mir als Nicht-Muschelesser geschmeckt haben. Der Anstand verlangte, noch zum Nachbarn vom Delfin auf ein Bier zu schauen, weil uns er auch beim Anlegen geholfen hat. Hannes war noch nicht bier-gustrig und hat brav klar Schiff zum Ablegen gemacht. Selbiges war wieder von eifriger Hilfe der Delfin-Belegschaft geprägt, und nach dem Krängen des Schiffes, um etwas Tiefgang zu reduzieren (Niedrigwasser), kamen wir vom Liegeplatz auch wieder gut weg.
Danach nur kurz motort, und bis kurz vor Mali Ston mit Wind abwechselnd von hinten und vorne tapfer gesegelt. Zwischendurch war auch etwas Flaute, aber der Strom nahm uns mit fast 1 Knoten Fahrt Richtung Ziel mit. Die Ansteuerung von Mali Ston war entspannter als erwartet, da die Fahrrinne offenbar tiefer ausgebaggert wurde und statt der in der Seekarte verzeichneten 3m in Wirklichkeit 5m tief ist Michael hat vorbildlich die Navigation übernomen, und das Anlegen vor dem Stadtturm war ebenfalls stressfrei.
Wir waren aufgrund der kurzen Etappe (nur ca. 13 Meilen) waren wir schon um 1530 am Ziel, und nach Bier bzw. Spritzer traten wir die Erkundundung der zweitlängsten Mauer der Welt nach der Chinesischen Mauer an, und wanderten auf der Mauer nach Ston. Welch geniales, beeindruckendes Bauwerk! Und der Höhepunkt: Oberhalb von Ston, auf einem der Türme der Mauer, hat Hannes für uns die Slackline gespannt. Vor der Kulisse der Stadt mit Salzgärten und Bucht von Ston haben wir dann vergeblich versucht, die 12m lange Line durchzugehen. Es war einfach ein etwas ungutes Gefühl in so großer Höhe und mit dem Steinboden darunter.
Ursprünglich hatten wir geplant, nach einem Getränk wieder nach Mali Ston zurückzugehen, aber dann hat uns der Charme des Restaurant Sorgo in Ston in seinen Bann gezogen, und wir haben hier ausgezeichnet gespeist. Diese Zeilen entstehen übrigens hier. Wir werden jetzt dann über die Straße zurückgehen, und uns dann je nach Temperatur und Dunkelheit vielleicht noch kurz in die Fluten der Adria werfen.
P.S.: Die Bilder von meinem Handy waren heute nicht brauchbar, weil die Kameralinse meines verklebt ist vom Tape, mit dem wir das Handy als GPS-Plotter am Schiff befestigt haben.
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